Akupressur für zu Hause
Was ist Akupressur?
Unsere Hände wandern instinktiv dorthin, wo der Schmerz ist: Zum Beispiel, wenn du dir bei Kopfschmerzen die Stirn oder die Schläfen gerieben, dir bei Magenschmerzen den Bauch gestreichelt oder dir bei einem verspannten Nacken die schmerzende Stelle massiert hast.
Dieses Prinzip ähnelt dem der Akupressur, einem Heilverfahren, das Teil der traditionellen chinesischen Medizin ist. Diese kennt 20 Leitbahnen, auch Meridiane genannt, in denen das sogenannte Qi fließt. Darunter versteht man nichts anderes als die pure Lebensenergie, die durch eine Vielzahl von Akupressur-Punkten, die vom Scheitel bis zur Sohle über den Körper verteilt sind, durch Fingerdruck, Reiben, Pressen oder Massieren stimuliert werden kann.
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Um den Fluss wieder in Gang zu bringen und die Energie anzuregen oder zu dämpfen, gibt es bestimmte Drucktechniken und Bewegungen.
Wogegen hilft Akupressur?
Was kann ich allein zu Hause machen?
Anders als Akupunktur kannst du Akupressur recht einfach selbst durchführen. Die größte Wirkung erzielst du, wenn du die richtigen Punkte ansprichst. Am besten nutzt du dafür eine Anleitung mit Bild. Es gibt für diesen Zweck eine ganze Reihe empfehlenswerter Bücher und YouTube-Videos.
Übungen für verschiedene Beschwerden
Stress abbauen
- Handrücken: Lege den Daumen deiner rechten Hand auf die weiche Stelle auf dem Handrücken zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger deiner linken Hand. Drücke diese Stelle zehn Sekunden lang und lass dann für etwa zwei Sekunden locker. Diesen Rhythmus wiederholst du eine Minute lang, dann wechselst du die Seite.
- Brust: Um den Brustpunkt gegen Stress zu finden, brauchst du zunächst einmal die Stelle oberhalb deines Bauchnabels, wo die Knochen des Brustbeins zusammenlaufen. Der Brustpunkt befindet sich vier Finger breit darüber. Massiere ihn mit Zeige- und Mittelfinger bis zu fünf Minuten lang kräftig nach oben.
Besser einschlafen
- Stirn: Massiere den Punkt zwischen deinen Augenbrauen mit dem rechten Mittelfinger mindestens fünf Minuten lang sanft nach unten.
- Fingerkuppen: Drücke mit dem Daumen der einen Hand nacheinander ganz leicht auf die vier Fingerkuppen der anderen Hand. Danach wechselst du die Seite.
Kopfschmerzen
- Handrücken: Kopfschmerzen auf der linken Seite kannst du durch eine Akupressur des linken Handrückens lindern und umgekehrt. Den Punkt findest du, indem du den Daumen der einen Hand zwischen dem kleinen und dem Ringfinger der anderen Hand ansetzt und von dort aus bis zum Handgelenk fährst. An der Stelle, wo man gewöhnlich eine Armbanduhr trägt, ist ein Knöchel. Kurz davor befindet sich eine kleine Vertiefung – presse deinen Daumen fest auf diese Stelle.
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- Stirn: Lege die Handfläche auf deine Stirn. Anschließend reibst du auf der Stirn mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger waagerecht etwa 20-mal hin und her, bis sich deine Stirn warm anfühlt.
Wieder munter werden
- Handgelenk: Hierfür legst du den linken Daumen auf die Innenseite des rechten Handgelenks – und zwar auf die Stelle, an der du den Puls spürst. Drücke zwei- bis dreimal nicht zu fest auf diesen Punkt. Das regt Herz und Kreislauf an.
- Kleiner Finger: Um hier den richtigen Punkt zu finden, greifst du mit dem Daumen der rechten Hand seitlich an den kleinen Finger der linken Hand. Die richtige Stelle liegt an der Innenseite des äußersten Knöchels an der linken Hand. Diesen Punkt drückst du 30 Sekunden lang mit dem Daumennagel. Danach wechselst du die Seite.
Gegen Übelkeit
- Handgelenk: Suche den Punkt auf der Innenseite deines linken Handgelenks, zwei Finger breit oberhalb der Stelle, wo du den Puls findest, und klopfe dann mit deinem rechten Mittelfinger leicht auf diese Stelle. Nach einer Minute wechselst du die Seite.
- Unterschenkel: Der Punkt liegt eine Hand breit unterhalb der Kniescheibe und eine Daumenbreite nach außen neben der Schienbeinkante. Drücke mit deinem Daumen einige Male auf diesen Punkt und wechsle dann die Seite.
Keine Lust selbst Hand anzulegen?
Wenn es dir zu umständlich ist, die verschiedenen Akupressur-Punkte zu suchen und zu drücken, kannst du auf verschiedene Hilfsmittel zurückgreifen:
Die Akupressurmatte ist eine meist handtuchgroße Matte, die mit spitzen Noppen aus Hartplastik bestückt ist, die viele Punkte stimulieren und so eine entspannende Wirkung haben.
Mit einem Igelball kannst du deine Hände und Füße ganz einfach massieren und zahlreiche Akupressurpunkte ansprechen.
Auch der Akupressurmassageschuh stimuliert die Punkte an deinen Fußsohlen – und das sogar ganz nebenbei, während du deinen Alltag bestreitest.
DAK Fachbereich
Quellenangaben
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