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Windpocken in der Schwangerschaft: So schützen Sie sich

Windpocken Schwangerschaft: Junge Schwangere sitzt auf einem Bett mit einem kleinen Mädchen auf dem Schoß.

Windpocken sind als typische Kinderkrankheit bekannt, manchmal treffen sie jedoch auch Erwachsene. Treten Windpocken in der Schwangerschaft auf, können sie zu starken Schäden beim Ungeborenen führen. Der beste Schutz ist eine rechtzeitige Impfung.

Wie machen sich Windpocken bemerkbar?

Im Anfangsstadium einer Windpocken-Infektion tritt in der Regel Unwohlsein und Fieber auf. Kurz darauf bilden sich am gesamten Körper und im Gesichtsbereich rote, juckende Bläschen. Der Inhalt der Bläschen ist flüssig. Meist platzen sie im Verlauf der Krankheit auf oder werden aufgrund des starken Juckreizes aufgekratzt. In den ersten Tagen kommen immer wieder neue Bläschen hinzu. Wie lange und wie stark diese akute Phase anhält, ist verschieden – tendenziell ist der Ausschlag bei Erwachsenen stärker als bei Kindern. Im weiteren Verlauf der Infektion trocknen die Bläschen aus und verschorfen. Werden Bläschen aufgekratzt, kann es zu bleibenden Narben kommen.

Achtung: Bei Erwachsenen kommt es nicht nur zu stärkerem Ausschlag, auch zusätzliche Komplikationen wie eine Lungenentzündung treten bei ihnen häufiger auf als bei Kindern. 

Wie werden Windpocken übertragen?

Die Ansteckung mit Windpocken erfolgt durch eine Tröpfcheninfektion, also etwa durch Husten oder Niesen. Auch der flüssige Inhalt der Bläschen ist hochinfektiös – gerade Schwangere sollten daher direkten Hautkontakt mit Erkrankten meiden. Gefährdet sind jedoch nur werdenden Mütter, die die Windpocken noch nicht hatten und/oder nicht geimpft sind. Denn sie haben keine entsprechenden Antikörper im Blut, die sie vor einer Infektion schützen. Die Inkubationszeit bei Windpocken ist relativ lang: Es vergehen etwa zwei Wochen von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit.  

Wie werden Windpocken behandelt?

Es gibt generell keine Medikamente, mit denen Windpocken ursächlich behandeln werden können. Es stehen nur Salben oder Präparate zum Einnehmen zur Verfügung, die den Juckreiz lindern. In einigen Fällen kann der behandelnde Arzt Schwangeren, die sich mit Windpocken infiziert haben, jedoch ein sogenanntes Immunglobulin verordnen. Dabei handelt es sich um ein Blutprodukt, das Antikörper gegen Windpocken enthält. Die Behandlung ist allerdings sehr kostspielig und schützt nur die Schwangere selbst, nicht aber das Ungeborene. 

Gefährlich für das Kind ist die Infektion nur dann, wenn sie innerhalb der ersten 24 Wochen der Schwangerschaft oder kurz vor der Geburt auftritt. 

Wie schütze ich mich vor Windpocken?

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Wer eine Ansteckung mit Windpocken in der Schwangerschaft verhindern möchte, sollte sich impfen lassen – falls er noch keine Windpocken hatte. Die DAK-Gesundheit übernimmt die Kosten für die Impfung. Planen Sie also, in der nächsten Zeit schwanger zu werden, kontrollieren Sie rechtzeitig Ihren Impfstatus.

Während der Schwangerschaft impfen Ärzte nicht, da das Impfvirus auf das Ungeborene übertragen werden kann. Ungeimpfte Schwangere, die sich nicht sicher sind, ob sie die Windpocken schon hatten, können beim Arzt einen Bluttest auf Antikörper durchführen lassen. Die DAK-Gesundheit erstattet Schwangeren die Kosten dafür im Rahmen der DAK MamaPLUS-Leistungen. 

Tipps – was ist noch wichtig?

  • Windpocken-Viren sind extrem ansteckend – und können sogar über mehrere Meter in der Luft übertragen werden. Meiden Sie als ungeimpfte Schwangere daher den Kontakt mit Erkrankten komplett.
  • Lassen Sie sich bei einem Kinderwunsch mindestens drei Monate vor Beginn der Schwangerschaft gegen Windpocken impfen.
  • Windpocken werden durch dasselbe Virus wie die Gürtelrose ausgelöst. Das heißt: Schwangere sollten ebenfalls den näheren Kontakt zu Gürtelrose-Patienten meiden, da es dadurch zu einer Ansteckung mit Windpocken kommen kann.
  • Ungeimpfte Schwangere, die Kontakt mit Windpocken-Patienten hatten, sollten so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen – eine eventuelle Antikörpertherapie wirkt nur in den ersten Tagen nach der Ansteckung.
Aktualisiert am:
040 325 325 555

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