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Worauf es bei der Pflege zuhause ankommt

Pflege zu Hause: Junge Frau stützt älteren Mann beim Laufen im Park

Keine Frage, das eigene Zuhause ist für die meisten von uns ein Ort der Geborgenheit und des Wohlbefindens. Die vertraute Umgebung strahlt viel Sicherheit aus, gibt uns Vertrauen und vermittelt das Gefühl von Selbstbestimmtheit. Gerade deshalb ist der Verbleib in den eigenen vier Wänden für kranke, behinderte oder pflegebedürftige Menschen von großer Bedeutung.

Einen anderen Menschen zu pflegen bedeutet: sich selbst in Geduld zu üben. Denn alles richtet sich nun einmal nach den Fähigkeiten und Fertigkeiten des Pflegebedürftigen. Wenn Sie diese Erkenntnis verinnerlichen, werden Sie Ihre Aufgaben mit einer gesunden Ruhe angehen können. Eine Ruhe, die sich auch auf den Pflegebedürftigen überträgt und ihm Kraft und Zuversicht spendet. Sie aber auch Momente rechtzeitig erkennen lässt, in denen Sie Ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen, womit letztendlich schon ganz gut zusammengefasst ist, worauf es in der häuslichen Pflege ankommt.

Umfassend informieren

Je mehr pflegende Angehörige wissen, desto besser können sie die Aufgabe übernehmen. Die Teilnahme an einem Pflegekurs gibt Ihnen zum Beispiel die Möglichkeit, sich auf Ihre Aufgaben im Pflegealltag sehr gut vorzubereiten.

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Beim behandelnden Arzt erhalten Sie außerdem wertvolle Informationen über das Krankheitsgeschehen und Möglichkeiten zur Behandlung und zu Rehabilitationsmaßnahmen. Mit ihm sollten Sie vor der Übernahme von Pflegeaufgaben auch über die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Pflegebedürftigen sprechen.

Und wenn es um mögliche Unterstützung geht, ist beispielsweise die Kranken- und Pflegekasse eine hilfreiche Anlaufstation. Natürlich berät Sie auch Ihr Servicezentrum der DAK-Gesundheit sehr gerne.

Gemeinsam entscheiden

Soweit und solange es möglich ist, sollten Entscheidungen immer gemeinsam mit dem pflegebedürftigen Angehörigen besprochen und getroffen werden. Denn das schafft gegenseitiges Vertrauen und wirkt dem Entstehen von Stresssituationen entgegen.

Gemeinsamkeit ist aber auch gefragt, wenn es um die Familie geht. Schließlich sind oft auch andere Familienmitglieder von den Veränderungen betroffen, die mit der Übernahme der häuslichen Pflege eines Angehörigen einhergehen. Ein offener Austausch untereinander, zu dem auch das Eingehen auf eventuelle Befürchtungen oder Ängste gehört, hilft Ihnen allen, mit dieser gerade am Anfang sehr ungewohnten Situation besser umzugehen.

Eigenkräfte fördern

Das Ziel ist so weit klar: Die Eigenkräfte des Pflegebedürftigen sollen gefördert werden. Doch der Weg dahin ist weniger klar. Denn zwischen Unterstützung und Bevormundung ist es nur ein schmaler Grat.

Vor der Übernahme von Tätigkeiten für einen Pflegebedürftigen sind deshalb immer zwei Fragen von Bedeutung:

  1. Welche Möglichkeiten zur Selbsthilfe sind noch gegeben?
  2. Welche Form der Selbstständigkeit kann, soll oder möchte der Pflegebedürftige noch bzw. wieder entwickeln?
Hilfsmittel, die eine größere Selbstständigkeit ermöglichen, können dabei unterstützen.

Stellen Sie sich diese Fragen aber nicht nur selbst. Binden Sie auch den Pflegebedürftigen in die Suche nach Antworten darauf mit ein. Sprechen Sie gemeinsam darüber, animieren Sie zur Eigeninitiative – und Sie fördern damit letztendlich etwas nicht weniger Wichtiges: das Selbstwertgefühl.

Kleine Schritte statt großer Sprünge

Für das Selbstwertgefühl entscheidend ist auch, dass man Erfolge hat oder eben weniger scheitert. Einfluss darauf können vor allem Sie als Pflegender nehmen. Indem Sie bei Ihren Bemühungen, den Pflegebedürftigen zu animieren und zu motivieren, die Ziele nicht zu hoch setzen. Gehen Sie dabei lieber kleine Schritte.

Und freuen Sie sich auch gemeinsam über Erfolge, die Sie in vielen alltäglichen Dingen erzielen. Beispielsweise beim Essen und Trinken, bei der Körperpflege und beim An- und Auskleiden.

Pflegeoptimiert wohnen

Natürlich muss das Zuhause eines Pflegebedürftigen ebenfalls auf die Pflegesituation ausgerichtet sein. Das fördert die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, erleichtert aber auch Abläufe in der Pflege.

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Kostenloser Online-Kurs für pflegende Angehörige.

Die damit verbundenen Überlegungen sollten Sie gemeinsam mit dem Pflegebedürftigen anstellen. Sind Bad und Toilette problemlos erreichbar – auch mit einer Gehhilfe? Wo sollten Hilfs- und Hygienemittel verstaut werden? Es geht dabei also um funktionale Fragen, deren Antworten jedoch sorgsam gesucht werden sollten. Denn ein Zuhause ist eben immer auch geprägt von individuellen, persönlichen Dingen.

Wie man sich der Aufgabe, eine funktionale Wohnatmosphäre zu schaffen, am besten nähert, dazu kann Ihnen zum Beispiel ein Pflegekurs oder eine individuelle Pflegeberatung hilfreiche Informationen geben.

Sich selbst nicht vergessen!

Weder dem Pflegebedürftigen noch Ihrer Familie ist damit geholfen, wenn Sie sich buchstäblich für die häusliche Pflege aufopfern. Sicher, das ist leichter gesagt als getan. Vor allem, wenn Liebe und Verantwortungsgefühl Ihre treibende Motivation sind. Und doch sollten Sie nicht vergessen, auf Ihr eigenes Wohlergehen zu achten.

Das Heben, Drehen oder auch Tragen eines Pflegebedürftigen gehört sicherlich zu den körperlich anstrengendsten Tätigkeiten. Bei einer falschen Arbeitshaltung wird insbesondere Ihr Rücken darunter leiden. Wie bei allen schweren Tätigkeiten gelten deshalb einfache Grundregeln:
  • Tragen Sie festes, standsicheres Schuhwerk.
  • Halten Sie Ihren Rücken aufrecht.
  • Achten Sie auf Ihre Atmung.
Ausführliche Informationen zum Thema Haltung und Handgriffe bei der Körperpflege bekommen Sie zum Beispiel in einem Pflegekurs
Aktualisiert am:
040 325 325 555

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